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Der
kärgeste Landstrich Irlands voll herber Schönheit und ein reizvoller
Kontrast zum sonst so üppigen Grün (wiewohl es hier natürlich
auch grün ist, nur eben nicht so üppig). Es ist hier sehr ruhig
und die Gegend lädt hier mehr als anderswo zum entspannten und untouristischem Genießen ein.
Die Straße von Galway an der Küste
entlang in Richtung Westen ist nicht so schön. Es ist ein ziemlich
zersiedeltes Gebiet. Die Strecke hinter Rossaveel (von hier
fährt auch eine Fähre zu den Aran-Inseln) wird jedoch zunehmend
schöner. Wem es hier gefällt und wer die Abgeschiedenheit mag,
der sollte den Weg an der Küste entlang nach Clifden nehmen.
Auch die anderen Straßen in Connemara sind ruhig bis sehr ruhig.
Der Campingplatz in der Nähe von Rinvyle
ist nicht zu empfehlen und höchstens eine Notlösung.
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Leenane
(Leenaun) bietet Gelegenheit für eine Rast (danach werden sowohl die Besiedlung
als auch die Verpflegungsmöglichkeiten *noch* spärlicher). Es bieten
sich zwei Wege nach Westport an: der direkte ist weniger reizvoll als der über Louisburgh, aber
dennoch einigermaßen ruhig. Nach etwa vier Kilometern kann man nach links in Richtung Louisburgh abbiegen. Sie sollten es auch tun, denn vor ihnen liegt eine wunderbare Strecke! Auf der Fahrt nach Westport kommt man am Croagh Patrick vorbei, wo alljährlich am letzten Sonntag im Juni der liebe Gott los ist. Dann pilgern die Iren zu tausenden auf ihren heiligen Berg, um Buße zu tun und dem heiligen Patrick dafür zu danken, daß er die (teuflischen!) Schlangen aus Irland vertrieben hat. Er soll einen großen Stein nach ihnen geworfen haben, warauf hin sie Reissaus nahmen. Dabei soll der kleine See auf der Nordseite entstanden sein (wer es glaubt wird ...). Direkt am Fuße der Pilgerstrecke befindet sich ein Pub, der es einem erleichtert, seine Gedanken zu erden. Ich war auch mal zu der Zeit da und habe mir das Schauspiel angesehen. Manche pilgern übrigens wirklich barfuß über Stock und Stein auf den Berg (was die Buße sicherlich authentischer macht). Unten treiben allerlei Budenbesitzer und Pilgerstockverkäufer Handel und der Pub macht das Geschäft des Jahres. Fahrad fahren ist dann sehr nervig: die Straße ist relativ eng und die Fahrer ließen bezüglich ihrer Fahrweise nicht viel christliche Nächstenliebe gegen mich walten. Westport ist eine muntere Stadt und bietet allerlei Möglichkeiten zur Zertreuung. Der Campingplatz liegt etwas außerhalb in Richtung Louisbourg (beim Westport House), ist groß, sehr teuer und bietet abends jede Menge Hallygally (Pub). Daran schließt sich ein Park an, wo man neben Pitch & Putt auch "essen, trinken, reiten, angeln, rudern und was noch alles Geld kostet" (aus dem "Irland"-Reiseführer vom Für die Fahrt in Richtung Achill bietet sich nur eine Straße an, die recht erträglich zu befahren ist. |
Hier
ist man gut auf den Tourismus eingestellt, findet aber dennoch lauschige
Plätze. Der Campingplatz in Keel ist ganz gut, jedoch
nicht sehr gut vor dem Wetter geschützt. Von hier kann man direkt
ins Meer springen. Die Straßen an den Küsten sind sehr reizvoll,
besonders der 'Atlantic Drive'.
Bei schönem Wetter, also guter Sicht, lohnt sich die Fahrt auf die Minaun Hights von denen man einen wunderbaren Blick über die Insel hat. Ein Ausflug nach Keem Strand (ganz im Westen) lohnt ebenfalls. Ach ja, und dann gibt es da natürlich noch das 'Heinrich Böll Cottage'. |