dtl-Treffen in Berlin (21. / 22. Juli 2001)

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Petra Tursky-Hartmann

Dirk Möbius

Peter Springstubbe

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Das Treiben rund um das
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dtl-Treffen Februar 2002
Die dtl-FAQ

 

Ein kurzer Blick in die Gemäldegallerie
''Komm Hundi, friss mir aus der Hand''
"Komm Hundi, friss mir aus der Hand" von Pjoter Iwanowitsch


Meine Damen und Herren, vor sich sehen Sie ein auf den ersten Blick harmloses Bild. Ein Mann und eine Frau sitzen beim Picknick zusammen, das Essen vor sich. Aber sie haben es noch nicht angerührt. Wollen Sie wiklich nur Essen oder ist hier eine Symbolik ins Spiel?
Scheinbar ganz in sich ruhend, schaut uns der Mann an. Allerdings ist etwas unstetes in seinem Blick.

Zwischenruf Frau P. aus B.: "Männer sind stetig in der Unstetigkeit, deshalb ist der Blick normal."

Zwischenruf Herr B. aus M.: "Ach was, gar nicht wahr! Der schaut doch ganz unschuldig drein..."

Ruhe bitte! Wenn ich bitte weitermachen darf? Danke!

*räusper* Also: Führt er was im Schilde, als er sich von der Frau Handhaltungen für gewisse Tätigkeiten erklären lässt? Auch die Frau scheint Absichten zu haben, denn ihr Blick ist fragend, auch wenn sie es zu verbergen versucht.

Wenden wir unseren Blick jedoch erst mal von den beiden Hauptprotagonisten ab. Da ist der schwarze Hund, ein Symbol für drohendes Unheil. Doch von wem geht es aus? Man beachte in diesem Zusammenhang auch den fast schwarzen Hintergrund über ihr. Will uns der Künstler damit nur mitteilen, die Frau sei ein ewig geheimnisvolles Wesen oder steckt mehr dahinter? Beim Manne jedoch ist es ganz deutlich, denn etwas Bratwurst-ähnliches vor dem Mann macht seine Intentionen nur zu deutlich! Aber auch die Frau hat einen Teller vor sich, dem der Künstler zusätliche Mystik verleiht, in dem er ihn nur halb zeigt. Geht es hier um Nahrungsaufnahme an sich? Wohl kaum! Viel mehr spielt er mit dem Begriff des (Ver-) Naschens.

Unterstützt wird diese verruchte Szene durch am rechten Bildrand scheinbar zufällig und achtlos drapierte Gegenstände: Zwei noch geschlossene Behälter (ver-) bergen geheimnisvolles... Und das Tuch als Symbol der Reinigung, welches sich noch zum Trocknen im Winde wiegt. Alte Sünden sind noch nicht getilgt, da sollen schon neue begangen werden!

Bilden Sie sich ihr Urteil selber. Ich meine, etwas schamloseres läßt sich wohl nicht denken. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!